Wiesemann & Theis GmbH

Netzwerk-, Sensor- & Schnittstellentechnik für Industrie, Office & IT

Applikation zum USB-Server:

Datentankstelle für BOS Digitalfunkgeräte

Netzwerkanbindung von Programmierstationen bei der Feuerwehr Wuppertal


BOS Datentankstelle

Die Aufgabenstellung

Die bei der Feuerwehr Wuppertal zum Einsatz kommenden BOS-Digitalfunkgeräte von Sepura werden ca. 1-2 Mal jährlich mit neuen Codeplugs für die Tastaturbelegung, Gruppenzuordnungen usw. versehen. Zu diesem Zweck verfügen die Geräte bzw. die zugehörigen Lade-/Programmierstationen - je nach Modell - über eine RS232- oder USB-Schnittstelle. Beide Schnittstellen erfordern den Programmier-PC (Client) in unmittelbarer Nähe, so dass für die Durchführung einer anstehenden Umprogrammierung standardgemäß nur drei Möglichkeiten mit den jeweils aufgeführten gravierenden Nachteilen bestehen:

1. Der Programmier-PC kommt zum Funkgerät

  • hoher Kosten-/Zeitaufwand bei einer Vorort-Programmierung an den einzelnen Standorten durch einen Mitarbeiter. Sind die Funkgeräte zu diesem Termin gerade im Einsatz, drohen doppelte Anfahrten

2. Das Funkgerät kommt zum Programmier-PC

  • hoher Kosten-/Zeitaufwand der "bringenden" Mitarbeiter
  • Überlastungs-Gefahr für die Programmierstelle (alle Funkgeräte kommen gleichzeitig) oder hoher Organisationsaufwand für Terminabsprachen

3. Vor Ort montierter Programmier-PC (Client)

  • Installation eines festen PCs ist aufgrund der Umgebungsbedingungen an vielen Standorten (Werkstatt, Wagenhalle etc.) nicht möglich
  • Installation eines festen PCs ist aus Sicht des Datenschutzes und der IT-Sicherheit hoch kritisch
  • hohe Ausfallgefahr des PCs bei 24/7-Betrieb
  • hoher Stromverbrauch

Aus diesen Gründen wurde von der für die Funktechnik verantwortlichen Abteilung der Feuerwehr Wuppertal die folgende Netzwerk-basierte Datentankstelle konzipiert und in Zusammenarbeit mit W&T praktisch umgesetzt.

BOS Datentankstelle

Die Lösung: Datentankstelle

Herzstück der Datentankstelle ist der USB-Server von W&T. An dessen zwei USB-Ports werden vor Ort die Lade-/Programmierstationen direkt oder über ein USB<>RS232-Umsetzer angeschlossen. Das softwareseitige Gegenstück ist die USB-Umlenkung auf einem zentralen PC mit dem Sepura Radiomanager. Diese bindet die "entfernten" am USB-Server angeschlossenen Funkgeräte so in das Windows-Sytem ein, als würden sie sich lokal am Rechner befinden. Mechanisch ist die Datentankstelle als robustes, steckerfertiges IP54-Wandgehäuse ausgelegt, so dass sich die Installation auf die Wandmontage und das Anstecken aller Komponenten beschränkt.

Die Datentankstelle wurde in zwei Hardwarevarianten für die 1-fach und 5-fach Ladestation der Fa. Wetech realisiert. Neben dem Anschluss für die jeweilige Ladestation, besteht in beiden Varianten zusätzlich die Möglichkeit das spezielle Anschlusskabel für die Programmierung fest installierter Funkgeräte in den Einsatzfahrzeugen zu integrieren.

Einfach und Effizient

Z. Zt. sind drei Datentankstellen an zwei Standorten der Feuerwehr Wuppertal installiert und in Betrieb. In Zukunft soll jeder Standort mit mindestens einer Datentankstelle ausgestattet sein. Dadurch gestaltet sich der praktische Ablauf einer Funkgeräte-Programmierung jetzt für alle Beteiligten sehr komfortabel und einfach: Ein anstehendes Update wird serverseitig als entsprechender Programmierstapel für alle registrierten Funkgeräte im Sepura Radiomanager hinterlegt. Dieser überwacht selbstständig die per Datentankstelle angebundenen Programmier-/Ladestationen und sobald dort ein Funkgerät eingestellt wird, startet automatisch die Programmierung.

Wir sind gerne für Sie da

Sie haben Fragen rund um das Thema USB, Serielle Schnittstellen und Netzwerkanbindung?

Unsere Techniker erreichen Sie unter
0202 / 2680 - 110
(Montag bis Freitag 8:00 - 17:00 Uhr)

Die Vorteile der Datentankstelle im Überblick:

  • keine Vor-Ort-Installation von PCs
  • keine Probleme mit Datenschutz/IT-Sicherheit, da keine lokale Bedienmöglichkeit durch Maus, Tastatur etc.
  • Stromaufnahme ca. 3-5W
  • keine anfälligen Laufwerke und Lüfter
  • minimaler administrativer Aufwand bei Updates, keinerlei "Reise-Verkehr" von Mitarbeitern oder Funkgeräten

Aus wirtschaftlicher Sicht wird sich das Konzept der Datentankstelle für die Stadt Wuppertal wohl schon nach wenigen Updates alleine durch den Wegfall des Zeitaufwandes amortisieren. Nach Schätzungen der verantwortlichen Feuerwehr-Mitarbeiter, hätte eine herkömmliche Update-Aktion für alle Funkgeräte der Standorte im Raum Wuppertal ca. 6 Mann-Tage in Anspruch genommen. Dem gegenüber stehen Hardwarekosten von nur ca. 500€ (plus Montage-/Installationskosten) pro kompletter Datentankstelle.

^