Applikation zum seriellen Com-Server:
Das eigene serielle Gerät im Web
Als der Netzwerkanschluß für das eigene Meßgerät ein Thema wurde, schätzte der Programmierer den Entwicklungsaufwand für einen Ethernet-TCP/IP-Stack auf mindestens ein Jahr. Zum Glück kannte der Chef das kleine W&T Com-Server Modul wodurch sich die Arbeit auf den Austausch von ein paar ASCII-Strings für das HTTP-Protokoll begrenzen ließ.
Die Details
Ihr serielles Gerät muß lediglich in der Lage sein, die kurzen ASCII-Strings des HTTP-Protokolls zu erkennen und anhand der darin enthaltenen "Dateinamen" eine Antwort auszuwählen. Diese Antwort ist eine ganz normale HTML-Datei, die Sie bereits mit einem simplen ASCII-Editor erzeugen können. So schnell können Sie Ihr Gerät internetfähig machen!
Die HTTP-AnfrageDie vom Browser erzeugte Anforderung besteht immer aus der sogenannten Request-Line, der noch weitere Optionszeilen folgen können. Das Ende eines HTTP-Kopfes ist durch eine Leerzeile gekennzeichnet.
Die Eingabe http://www.geraet.de/status
im Browser liefert auf der seriellen Seite des Com-Servers den folgenden HTTP-Request:
GET<Space>/status<Space>HTTP/1.1<CRLF>
[Option 1]<CRLF>
[Option 2]<CRLF>
[Option n]<CRLF>
Sie müssen also lediglich den Anfang der ersten Zeile auswerten. Den Rest können Sie getrost ignorieren.
Die HTTP-AntwortDurch Auswertung des angegebenen ASCII-Strings kann der HTTP-Server die gewünschte Antwort generieren. Die HTTP-Spezifikation erlaubt es, an dieser Stelle auf die Generierung und Rücksendung eines HTTP-Kopfs zu verzichten und statt dessen sofort die angeforderten Daten zu übermitteln. Für die Darstellung im Browser müssen die Daten im HTML-Format gesendet werden. Eine minimale Antwort könnte also wie folgt aufgebaut sein:
<html> Station OK </html>
Mit dieser Technik lassen sich sämtliche Funktionen eines Webservers realisieren. Von der einfachen Statusabfrage bis hin zur lebendigen Visualisierung, von der Konfiguration über die Fernbedienung bis hin zum Update - auf der Anwenderseite brauchen Sie dazu nichts weiter als einen ganz normalen Internet-Browser.
Für alle, die sich mit der Materie näher vertraut machen wollen, haben wir ein VisualBasic- Demoprogramm (selbstextrahierende ZIP-Datei, 38kB) sowie eine weiterführende Dokumentation als PDF-Datei (43kB) bereitgestellt.