Tutorial zum seriellen Com-Server:
Per Com-Server ins S7-PPI-Netz
Der Up- und Download von Steuerungsprogrammen sowie auch die Statusüberwachung erfolgen bei der Siemens SPS S7-200 standardgemäß über die PPI-Schnittstelle. Der Anschluss an den als Programmiergerät eingesetzten PC ist häufig über das RS232/PPI-Multi-Master-Cable realisiert. Soll diese Verbindung zu einem räumlich abgesetzten Rechner verlängert werden oder der Zugriff von verschiedenen Arbeitsplätzen aus erfolgen, muss in der Regel ein spezielles serielles Kabel mit Leitungstreibern und ggf. einem manuellen Umschalter installiert werden. Der alternative Einsatz eines Ethernet CPs würde einen Eingriff in die S7-Projekt-/Programmdatei bedingen. Darüberhinaus würde jede einzelne SPS einen eigenen CP benötigen.
Der Einsatz eines Com-Servers hingegen bietet eine einfache Lösung, die ohne jeglichen Eingriff in das Steuerungsprogramm und meist auch ohne Verkabelungsaufwand auskommt: Das RS232/PPI-Multi-Master-Cable wird anstelle des PCs mit dem Com-Server verbunden. Auf dem PC installieren Sie die COM-Umlenkung und teilen dann Step7/Microwin nur noch mit, an welchem virtuellen COM-Port es die Steuerungskomponenten suchen soll - fertig. Per TCP/IP, und wenn nötig sogar durch das Internet, werden die seriellen Daten an den Com-Server und die hier angeschlossenen Steuerungen getunnelt.
Die drei wesentlichen Schritte im Einzelnen:
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Der Com-Server wird mit dem RS232/PPI-Multi-Master-Cable und dem Netzwerk verbunden.
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Auf den STEP7-PCs wird über die COM-Umlenkung ein virtueller COM-Port eingerichtet.
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In STEP7/Microwin wird der virtuelle COM-Port als Schnittstelle für die Kommunikation zur S7 definiert.
Im Test verwendete Hardware-/Software-Versionen:
- Step7 Version 4.0.1.10
- RS232/PPI Multi-Master Cable
- S7-200 CPU 222 Rel. 02.00
- Com-Server 58631, FW 1.46
- COM-Umlenkung 2.52