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FAQs zum seriellen Com-Server:

Inbetriebnahme, Konfiguration, Troubleshooting


  • Wie erhält der Com-Server seine IP-Adresse?
  • Wie erhält der Com-Server die gültige Subnetmask und Gateway-Adresse?
  • Wie kann einem Com-Server mit unbekannter IP-Adresse eine neue zugewiesen werden?
  • Wieviele IP-Adressen benötigt ein Com-Server mit mehr als einer seriellen Schnittstelle?
  • Warum funktioniert die IP-Vergabe über einen statischen Eintrag in den ARP-Cache nicht?
  • Warum funktioniert die IP-Vergabe über die serielle Schnittstelle nicht?
  • Wie wird in DHCP-Umgebungen verhindert, daß Com-Server eine ungewollte IP-Adresse erhalten?
  • Gibt es eine Möglichkeit die IP-Adresse ohne einen PC über die serielle Schnittstelle zu vergeben?
  • Wie kann der Com-Server auf seine Werkseinstellungen (Factory Defaults) zurückgesetzt werden?
  • Warum erscheint das Konfigurations-Menü des Com-Servers bei einer Telnet-Verbindung nicht?
  • Wo finde ich aktuelle Versionen der Firmware, Anleitungen, Tools usw. zu den Com-Servern ?
  • Warum gibt der Com-Server auf der seriellen Schnittstelle keine Daten aus?
  • Wie kann ein Mitschnitt des Netzwerkverkehrs erzeugt werden?
  • Wie können Com-Server im Netzwerk inventarisiert werden?
  • Warum ist nach Austausch eines Com-Servers dieser unter der "alten" IP-Adresse nicht mehr ansprechbar?

Wie erhält der Com-Server seine IP-Adresse?

Für die Com-Server der Highspeed-Generation stehen zur Erstvergabe der IP-Adresse die folgenden vier Möglichkeiten zur Verfügung. Detaillierte Beschreibungen aller Verfahren sind im entsprechenden Kapitel des Handbuches Com-Server Highspeed aufgeführt.

  • Management- und Inventarisierungs-Tool WuTility
    Mit der Scan-Funktion von WuTility werden im lokalen Subnetz befindliche Com-Server und Web-IOs automatisch gesucht und in einer Liste dargestellt. Geräten, deren aktuelle IP-Adresse 0.0.0.0 (=Werkseinstellung) lautet, kann dann über den Button Assign IP address eine gültige Adresse zugewiesen werden.
  • Statischer ARP-Cache-Eintrag
    Über einen statischen Eintrag in den ARP-Cache eines im gleichen Subnetz befindlichen TCP/IP-Rechners und anschließendem Ping. Wie auch bei Verwendung von WuTility, ist diese Methode nur möglich, wenn der Com-Server zu diesem Zeitpunkt noch keine IP-Adresse hat.
    Eingabebeispiel unter Windows: arp -s [IP-Adresse] [MAC-Adresse]
  • Vergabe über die serielle Schnittstelle
    Empfängt der Com-Server während des Bootvorgangs einen kontinuierlichen Datenstrom (Datenformat 9600, n, 8) mit dem Inhalt "x" (=ASCII 120) wird ein Prompt ausgegeben, an dem die Eingabe einer neuen IP-Adresse möglich ist. Diese Methode ist überschreibend und funktioniert unabhängig davon, ob bereits eine IP-Adresse vergeben ist oder nicht.
  • Vergabe über BOOTP/DHCP
    In zentral verwalteten Netzen kann die IP-Vergabe auch über BOOTP- bzw. DHCP-Server erfolgen.. Dieser Weg bietet den zusätzlichen Vorteil, daß über diese Protokolle auch gleichzeitig die Einstellung der Subnetmask sowie der Gateway-Adresse erfolgen kann. Bitte wenden Sie sich in solchen zentral verwalteten Umgebungen vor dem Anschliessen des Com-Servers an den zuständigen Systemadministrator und bitten diesen im DHCP-System eine feste IP-Adresse für den Com-Server zu reservieren.

Weitere Infos:
Handbuch zum Com-Server Highspeed
Wie wird in DHCP-Umgebungen verhindert, daß Com-Server eine nicht gewollte IP-Adresse erhalten?


Wie erhält der Com-Server die gültige Subnetmask und Gateway-Adresse?

Um über das lokale Netzwerk hinaus kommunizieren zu können, benötigt der Com-Server neben der IP-Adresse auch die für das jeweilige Subnetz gültige Subnetmask und Gateway-Adresse. Beide Werte müssen beim zuständigen Netzwerkadministrator erfragt werden.

  • Einstellung über das Telnet-Konfigurationsmenü
    Verfügt der Com-Server bereits über eine IP-Adrese, können Subnetmask und Gateway von einem in gleichen Subnetz befindlichen Rechner aus, über die Telnetkonfiguration (telnet [IP -Adresse] 1111] vergeben und abgespeichert werden.
  • Vergabe über die serielle Schnittstelle
    Bei Com-Servern der Highspeed-Generation ab Firmwarestand 1.37 können Subnetmask und Gateway-Adresse auch über die serielle Schnittstelle konfiguriert werden. Im Zuge der seriellen IP-Vergabe können die Werte kommagetrennt, ohne Leerzeichen mit angegeben werden.
    Eingabebeispiel: 172.17.222.10,255.255.255.0, 172.17.222.1
  • Vergabe über BOOTP/DHCP
    In zentral verwalteten Netzen können Subnetmask und Gateway auch zusammen mit der IP-Adresse über den BOOTP- bzw. DHCP-Server zugewiesen werden.

Weitere Infos:
Handbuch zum Com-Server Highspeed


Wie kann einem Com-Server mit unbekannter IP-Adresse eine neue zugewiesen werden?

Die einfachste und immer funktionierende Methode ist die Vergabe einer neuen IP-Adresse über den seriellen Port A mit Hilfe eines Terminalprogramms. Diese Methode arbeitet überschreibend, d.h. sie ist vollkommen unabhängig von der aktuellen Einstellung des Com-Servers.

Ein zweiter Weg führt über das Zurücksetzen des Com-Servers auf seine Werkseinstellungen mit Hilfe der internen Jumper. Sind diese bei einem Reset beide gesteckt, führt der Com-Server einen internen Selbsttest durch. Nach ca. 20 s endet dieser mit der Einstellung aller Konfigurationswerte inkl. der IP-Adresse auf Factory-Defaults. Damit stehen wieder alle Möglichkeiten zur Vergabe der IP-Adresse offen.

Weitere Infos:
Handbuch zum Com-Server Highspeed
Wie erhält der Com-Server seine IP-Adresse


Wieviele IP-Adressen benötigt ein Com-Server mit mehr als einer seriellen Schnittstelle?

Nur eine einzige! Welche der seriellen Schnittstellen angesprochen werden soll, wird durch die verwendete TCP-Portnummer festgelegt.
Obwohl in der Praxis immer von "dem TCP/IP-Protokoll" die Rede ist, handelt es sich hier um zwei voneinander unabhängige Netzwerkprotokolle. IP dient zur eindeutigen Identifizierung des Netzwerkteilnehmers und stellt darüber hinaus Routing-Mechanismen für eine netzübergreifende Kommunikation zur Verfügung. Auf dieses Protokoll setzt dann TCP auf, das über die Adressierung von Portnummern eine auf dem Netzwerkgerät laufende Anwendung anspricht. Deutlich wird diese Funktionsweise z.B. bei einem Rechner, der gleichzeitig sowohl einen HTTP- als auch einen FTP-Serverdienst zur Verfügung stellt. Beide Dienste werden über die gleiche IP-Adresse angesprochen und nur durch die TCP-Portnummer unterschieden (HTTP = 80, FTP = 21 etc.).

Weitere Infos:
Handbuch TCP/IP-Ethernet und Web-IO


Warum funktioniert die IP-Vergabe über einen statischen Eintrag in den ARP-Cache nicht?

Diese Methode kann nur angewandt werden, wenn der Com-Server nicht bereits eine andere IP-Adresse verfügt.(s.a. Wie kann einem Com-Server mit unbekannter IP-Adresse eine neue zugewiesen werden?).

Einige ältere Windows-Versionen haben eine fehlerhafte Version des Programmes arp.exe, welches für die Bearbeitung des systeminternen ARP-Caches benötigt wird. Hier kann ein neuer statischer Eintrag nur dann erfolgen, wenn vorher bereits mindestens ein anderer Eintrag vorhanden ist. Abhilfe bietet in diesem Fall z.B. ein PING-Request auf einen anderen TCP/IP-Teilnehmer in Netzwerk, weil dies einen dynamischen ARP-Eintrag erzwingt. Der gewünschte statische Eintrag kann unmittelbar darauf erfolgen.

Weitere Infos:
Wie kann einem Com-Server mit unbekannter IP-Adresse eine neue zugewiesen werden?


Warum funktioniert die IP-Vergabe über die serielle Schnittstelle nicht?

  1. Die Com-Server der Highspeed-Baureihe verfügen über serielle Kombi-Schnittstellen, die per DIP-Schalter zwischen RS232, RS422 und RS485 umkonfiguriert werden können. Alle anderen Com-Server können optional mit RS422/485- oder teilweise auch mit 20mA-Modulen ausgestattet werden. Es sollte daher zunächst überprüft werden, ob die Schnittstelle des verwendeten Rechners und des Com-Servers identisch sind.
  2. Als Standard ab Werk sind die Com-Server auf die RS232-Schnittstelle voreingestellt bzw. mit einem RS232-Modul ausgestattet. Als Verbindungskabel zu einem DTE-belegten 9-poligen PC-COM-Port muß ein sogenanntes "gedrehtes" oder "Nullmodemkabel" verwendet werden. Kabel die für den Anschluß eines Modems genutzt werden sind in aller Regel 1:1 verdrahtet und sind daher ungeeignet.
  3. Unabhängig von den für den Normalbetrieb eingestellten seriellen Übertragungsparametern erwartet der Com-Server für die Eingabe der "x"-Zeichen (=ASCII 120) beim Bootvorgang immer das Übertragungsformat 9600 Baud, 8 Datenbit, keine Parität.
  4. Das verwendetet Terminalprogramm sollte für die Vergabe der IP-Adresse auf "no Handshake" konfiguriert sein. Obwohl der Com-Server seine Handshake-Ausgänge RTS und DTR beim Start auf Freigabepegel legt, können nicht vollverdrahtete serielle Kabel ansonsten für Probleme sorgen. Wir empfehlen für die serielle IP-Vergabe die Verwendung unseres Tools Easyterm. Alternativ können selbstverständlich auch andere serielle Terminalprogramme wie z.B. Hyperterminal mit Direktverbindungen zu den entsprechenden COM-Port verwendet werden.
  5. Der Com-Server reagiert ausschließlich auf den Kleinbuchstaben "x" (=dez 120 = hex 78). Bei versehentlich eingeschalteter CapsLock-Funktion werden die empfangenen Zeichen also ignoriert.

Weitere Infos:
Handbuch zum Com-Server Highspeed


Wie wird in DHCP-Umgebungen verhindert, daß Com-Server eine ungewollte IP-Adresse erhalten?

Der Com-Server arbeitet zur Vermeidung dieses Problems mit dem DHCP-kompatiblen BOOTP-Protokoll. Im Gegensatz zu DHCP basiert dieses auf festen, in einer entsprechenden Datenbank hinterlegten, Reservierungen von bestimmten IP-Adressen für bestimmte MAC-Adressen. D.h., ein im Netzwerk befindlicher DHCP-Server vergibt ohne entsprechenden Eintrag der MAC-Adresse keine IP-Adresse. Da einige DHCP-Implementierungen (z.B. Win2000 Server) jedoch mit ihrer Standardeinstellung BOOTP- und DHCP-Anfragen gleich behandeln, empfehlen wir den BOOTP-Client des Com-Servers zu deaktivieren wenn die IP-Adresse seriell oder per ARP vergeben werden soll. Für die Abschaltung stehen 2 Möglichkeiten zur Verfügung:

  • bei bereits in Betrieb befindlichen Com-Servern per Telnet-Konfiguration
  • bei der seriellen Vergabe durch Anhängen der Zeichen "-0" hinter der IP-Adresse.

Hinweis: Das DHCP-/BOOTP-Protokoll ist nur in Com-Servern OHNE Koax-Anschluß verfügbar.

Weitere Infos:
Handbuch zum Com-Server Highspeed


Gibt es eine Möglichkeit die IP-Adresse ohne einen PC über die serielle Schnittstelle zu vergeben?

Sollten Sie im Besitz eines Handheld-PCs sein (z.B. Palm), haben Sie die Möglichkeit die IP-Adresse über die eingebaute serielle Schnittstelle des Handheld-PCs zu vergeben. Geeignete Terminal-Programme für Handheld PCs finden Sie im Internet.
Da es sich als schwierig herausgestellt hat, den Ausdruck 'xxx' mit dem Eingabestift rechtzeitig einzugeben, wird empfohlen, die Makro-Funktion zu nutzen, die fast alle Programme zur Verfügung stellen.


Wie kann der Com-Server auf seine Werkseinstellungen (Factory Defaults) zurückgesetzt werden?

  1. Der Standardweg für das Wiederherstellen der Werkseinstellungen führt über die Telnet-Konfiguration unter der Portnummer 1111. Nach Auswahl des entsprechenden Menüpunktes im "System-Setup" und abschließender Bestätigung mit "Y" schließt der Com-Server die Telnet Session, führt einen Reset durch und läd seine Werkseinstellungen. Die IP-Adresse wird hierbei auf 0.0.0.0 zurückgesetzt, was eine erneute Zuweisung mit Hilfe eines statischen ARP-Eintrages erlaubt (s.a. Hinweis)
  2. Ist die aktuelle IP-Adresse des Com-Servers nicht bekannt oder paßt diese nicht in das eigene Netzwerk, können die Werkseinstellungen auch hardwaremäßig wiederhergestellt werden. Auf der Platine befinden sich zu diesem Zweck 2 Jumper, welche im Normalbetrieb offen sind. Gehen Sie wie folgt vor:

    • Machen Sie den Com-Server spannungslos und öffnen das Gehäuse.
    • Schließen Sie beide Jumper.
    • Versorgen Sie den Com-Server mit Spannung.
    • Nach einer Wartezeit von ca. 20s können Sie die Spannungsversorgung entfernen und die Jumper wieder öffnen. Der Com-Server ist jetzt auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt.

    Das Schließen der Jumper initialisiert einen auf das W&T-Prüffeld abgestimmten Selbsttest, der nur dort erfolgreich ablaufen kann. Die seriell ausgegebenen Fehlermeldungen können folglich ignoriert werden. Entscheidend ist hier lediglich die Tatsache, daß der Selbsttest immer mit dem Wiederherstellen der Werkseinstellungen endet.

Hinweis: Bei einer evtl. Überprüfung, ob sich der Com-Server wirklich auf seine Werkseinstellungen zurückgesetzt hat, muß zuvor der durch die vorherigen Telnet-Session erzeugte dynamische ARP-Eintrag gelöscht werden. Erfolgt dieses nicht, übernimmt der Com-Server dem ersten der an seine MAC-Adresse gerichteten Pakete wieder die dort enthaltene Ziel-IP-Adresse und speichert sie als seine eigene ab.
Kommando für das Löschen eines ARP-Eintrages:
arp -d [IP-Adresse]

Weitere Infos:
Handbuch zum Com-Server Highspeed


Warum erscheint das Konfigurations-Menü des Com-Servers bei einer Telnet-Verbindung nicht?

Das Konfigurationsmenü des Com-Servers ist nur über den TCP-Port 1111 verfügbar. Wird die Verbindung aus dem Telnet-Client heraus ohne ausdrückliche Festlegung der Portnummer 1111 aufgebaut, wird der Telnet-Standard-Port 23 angenommen.Unter Windows kann die Com-Server-Konfiguration am schnellsten über
"Start > Ausführen..."
mit der Befehlszeile telnet [IP-Adresse] 1111 aufgerufen werden.

Weitere Infos:
Handbuch zum Com-Server Highspeed


Wo finde ich aktuelle Versionen der Firmware, Anleitungen, Tools usw. zu den Com-Servern?

Der schnellste Weg führt über die auf unserer Homepage zugängliche Insider-Suche. Geben Sie die Artikelnummer des jeweiligen Com-Servers an und wählen Sie in dem darunterfindlichen Menü den gewünschten Punkt aus.


Warum gibt der Com-Server auf der seriellen Schnittstelle keine Daten aus?

Alle Com-Server arbeiten als Standard mit Hardware-Handshake. Hierbei werden nur dann Daten an das serielle Endgerät geschickt, wenn der Steuereingang CTS auf Freigabepegel liegt. Sollte das vom Endgerät, bzw. vom Verbindungskabel unterstützte Handshake-Verfahren unklar sein, empfiehlt es sich, den Com-Server zunächst auf "No Handshake" zu konfigurieren. In diesem Modus signalisiert die Schnittstelle auf allen Ausgängen Sendefreigabe, und alle Daten werden ohne Rücksicht auf den Pegel der Steuereingänge ausgegeben

Weitere Infos:
Handbuch zum Com-Server Highspeed


Wie kann ein Mitschnitt des Netzwerkverkehrs erzeugt werden?

Bei allen Endgeräten die mit einem Netzwerk verbunden sind, können Kommunikationsprobleme auftreten, für die sich auf den ersten Blick keine Ursache festmachen läßt. In solchen Fällen ist es hilfreich den Datenverkehr dieser Geräte mit einem Netzwerkanalysator aufzuzeichnen. Hinweise zur Vorgehensweise finden Sie hier.


Wie können Com-Server im Netzwerk inventarisiert werden?

WuTility
Mit Hilfe des kostenlosen Com-Server Management- und Inventarisierungstools WuTility für Windows. Dieses findet automatisch alle im jeweiligen Subnetz befindlichen Com-Server sowie Web-IO-Geräte (inkl. derjenigen ohne gültige IP-Adresse) und erstellt eine Liste mit deren wichtigsten Basisinformationen. Direkter Start der Telnet-Konfiguration, Erstvergabe von IP-Adressen sowie Kopieren von Konfigurations-Profilen zwischen den Com-Servern sind weitere Funktionen.

SNMP
Besonders in großen Netzen ist häufig ein SNMP-basiertes, zentrales Management vorzufinden. Alle Com-Server und Web-IOs der neuesten Generation verfügen über einen SNMP-Agent, welcher die Integration in diese Umgebungen ermöglicht. Neben der MIB-II wird auch eine Com-Server-spezifische MIB (private MIB) unterstützt.

Weitere Infos:
Handbuch zum Com-Server Highspeed


Warum ist nach Austausch eines Com-Servers dieser unter der "alten" IP-Adresse nicht mehr ansprechbar?

Die Ursache hierfür liegt häufig in der zeitnahen Verwendung einer identischen IP-Adresse für 2 Geräte mit unterschiedlichen MAC-Adressen. TCP/IP-Teilnehmer pflegen eine dynamisch verwaltete ARP-Tabelle, welche die Zuordnungen von IP- zu MAC-Adressen enthält. Wird ein Ersatz-Com-Server mit der gleichen IP seines Vorgängers in Betrieb genommen, muß daher vor der Wiederaufnahme der Kommunikation ggf. der "alte" ARP-Eintrag in dem letzten, das IP-Protokoll auswertenden Gerätes, vor dem Com-Server gelöscht werden.

ARP-Einträge werden nach einiger Zeit ohne Datenfluß automatisch gelöscht, so daß bei einem größeren Zeitraum zwischen Gerätetausch und Wiederaufnahme der Kommunikation auf das manuelle Löschen verzichtet werden kann. Darüberhinaus generiert der Com-Server bei einem Neustart spezielle ARP-Pakete die der Aktualisierung des ARP-Caches neuerer TCP/IP-Stacks und Switches dienen.

Beispiel 1: Ein Windows-Rechner kommuniziert ohne Verwendung eines Routers mit einem Com-Server im gleichen IP-Subnetz . In disem Fall reicht es aus mit dem folgenden Kommando den nicht mehr gültigen ARP-Eintrag zu löschen: arp -d [IP-Adresse]

Beispiel 2: Die Kommunikation mit einem Com-Server läuft über einen/mehrere Router. Nach einem Austausch muß der ARP-Eintrag des letzten, vor dem Com-Server liegenden Routers (Gateways), gelöscht werden. Die konkrete Vorgehensweise entnehmen Sie bitte der Dokumentation des jeweiligen Herstellers.

Hinweis: Da Switches ebenfalls die MAC-Adressen der angeschlossenen Geräte auswerten und speichern, sind diese bei einem Gerätetausch ebenfalls zu berücksichtigen.